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Mit der Titelmelodie der Kult-Jugend-Science-Fiction-Serie „Die dreibeinigen Herrscher“ als Intro punktet man bei mir schon mal. Und zu meiner Überraschung klingt das Album ganz anders als noch der Vorgänger, der mir als schlechter KNOCHENFABRIK/CHEFDENKER-Möchtegern-Klon in Erinnerung ist. Das ist hier glücklicherweise nicht mehr der Fall. Der Sänger grölt sich jetzt leicht schief und heiser durch zwölf deutschsprachige Songs mit zu einem großen Teil recht schwermütigen Texten, in denen viel Persönliches von Chris de Barg, dem Kopf der Band, steckt und mich vom Gesangsstil her an z.B. WEHRLOS erinnert. Dazu passend die vernünftig produzierte Mucke, die flotten, aber trotzdem getragenen, mitunter auch melancholisch wirkenden Punkrock souverän darbietet. Die Abwechslung bleibt dabei allerdings auf der Strecke und die immer gleiche Art des Vortragens kann durchaus ermüdend wirken. Wer aber Lust auf ein Album hat, auf dem sich jemand durch seine persönlichen Abgründe wühlt und dabei auch immer mal gegen System und Gesellschaft schießt, kann hier genau das finden, und zwar ohne aufgesetzte Attitüde oder Poser-Schnickschnack. Zum „Easy Listening“ gänzlich ungeeignet, weil irgendwie runterziehend und auf Dauer monoton, aber besser als der xte halbherzige Klischee-„Deutschpunk“-Aufguss. Letztendlich werden sich die Geister am Gesang scheiden, der alles andere als schön, dafür aber inbrünstig und energisch klingt. Mir persönlich fehlen aber einfach die Abwechslung, die Auflockerung und der Überraschungseffekt. Im farbigen und passend illustrierten Booklet lässt sich, stellenweise sogar mit Kommentaren versehen, nachlesen, was dem Sänger so auf der Seele brennt. Zwölf Songs in 40 Minuten. 3-. Günni