(www.guts-n-glory.net) / (www.halb7records.de)
Yeah, klassischer, rauher Mid-Tempo-Oi!-Sound britischer Prägung aus Hannover. Gut-, aber nicht überproduziert, dreckiger Gesang, fette Refrains und Chöre und Melodien, von denen einige nach zwei- bis dreimaligem Hören gut hängenbleiben. Besonders der Titelsong ist ein Hit! Die Fünf Skinheads an den Instrumenten bzw. dem Mikro sind anscheinend nicht mehr die Jüngsten, was sich auch textlich widerspiegelt. Man spielt(e) auch schon bei Bands wie SOULS ON FIRE, MIOZÄN, SANITYS DAWN, MELONES (RAMONES-Coverband) oder KONSUMSCHADEN, so dass man über einen beachtlichen musikalischen Horizont verfügt und anscheinend nicht viel von Scheuklappen hält. Die (durchgehend englischen) Texte gefallen mir richtig gut. Man erklärt mehr als einmal auf unpeinliche und mutmachende Weise, dass man sich auch im mittleren Alter noch mit der Szene identifiziert und auch nicht vorhat, das zu ändern, ohne dabei altklug zu wirken. Darüber hinaus verarbeitet man Erfahrungen aus dem täglichen (Klassen)kampf ums Überleben und Zwischenmenschliches. Nicht unerwähnt bleiben sollen auch die klaren, phrasen- und klischeefreien Absagen an Penner“punks“ und rassistische Arschlöcher. Schönes Booklet mit vielen Fotos und allen Texten, 14 Songs in 43 Minuten. Vinyl soll im September folgen. Würde ich gern mal live sehen – glatte 2! Günni
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