(www.nix-gut.de) / (www.fliehendestuerme.de)
Das ist tatsächlich schon das siebte Album der Gruft-Punks? Hut ab vor soviel Beständigkeit und Ausdauer. Allerdings verwundert mich etwas, dass man für die CD-Version ausgerechnet bei „Nix Gut“ gelandet ist – da hätte es doch sicherlich Labels mit einem qualitativ hochwertigerem und damit besser zur Band passendem Backkatalog gegeben, oder? Wie dem auch sei, der Sound der STÜRME hat sich über die Jahre hinweg von Düsterpunk á la CHAOS Z hin zu angepunktem Gothic Rock/Dark Wave entwickelt, der nun wirklich nicht zu meinen favorisierten Musikrichtungen zählt, mir bei den STÜRMEN aber mal mehr, mal weniger gefällt. Dieses Album läuft mir jedenfalls besser rein als die Split mit SUBSTANCE OF DREAM und sollte jeden Freund gotischer Düsterklänge zufrieden stellen. Die Texte bestehen größtenteils aus malerisch aneinander gereihten melancholischen, traurigen, depressiven und schwermütigen Zeilen, punkig-direkt wird’s nur bei „Bakterien“ („Die Uniform sieht nach Bulle aus / auf dem Weg zur Arbeit / eine Nazi-Sau (…) Bakterien und Gestalten / sie sind überall“). Mein Favorit ist „…mehr als mich“, ein herrlich trauriger Song über das Abschließen mit einem ungeliebten Lebensabschnitt mit einer ergreifenden Melodie. Alles in allem haben die FLIEHENDEN STÜRME mit „Lunaire…“ eine atmosphärisch dichte Platte geschaffen, den passenden Soundtrack zur nächsten Selbstmordparty. Viel Mühe gab man sich auch bei der Gestaltung des dicken Booklets, das alle Texte (und spanische Übersetzungen) enthält, wovon jeder einzeln mit anderen stimmigen Farben und Bildern untermalt wurde. Die LP kommt vom Major Label. Zehn Songs in 44 Minuten. Ohne Wertung. Günni
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