(www.fatsound.de) / (www.radiohavanna.de)
RADIO HAVANNA, ex-Thüringer Wahlberliner, haben sich geschmackssicher nach dem grandiosen RANCID-Song benannt, auf ihrem dritten Album aber nicht viel mit dem rauen Ami-Streetpunk gemein. Hier regiert sehr zeitgemäß (sprich: klar und fett) produzierter „Melodicore“ mit derben Gitarrenwänden und sehr akzentuiertem, sehr gut verständlichem, deutschem Gesang. Man gibt sich kritisch und engagiert und lässt auch Raum für Persönliches. Das klingt natürlich nicht sonderlich eigenständig, aber sehr gekonnt umgesetzt. Der Sound dürfte ein jüngeres Publikum ansprechen, das sich gern an Szenegrößen wie ANTI-FLAG, PENNYWISE etc. verdingt und den eingängigen Soundtrack zu Skateboardfahren, Biertrinken im Park und Pogo sucht. So in etwa zumindest. Mir ist das etwas zu steril und die großen Hits, die solche Bands aus der Masse hervorheben, fehlen dann leider doch. Etwas mehr „Spirit“ hätte der Platte gutgetan. Zur Aufmachung kann ich nichts sagen, da mir nur eine Promo-Version im Pappschuber vorliegt. 11 Songs in 35 Minuten. 3-. Günni