cruz-wirrsal-onkel-otto-hamburg-20160902Ich weiß gar nicht, ob ich jemals zuvor auf ‘nem Konzert in Hamburgs rustikalster Punkkneipe war, diese finden dort nämlich nur äußerst unregelmäßig statt. An diesem Freitag jedenfalls schien mir Freizeit-Ökonom der Kneipen-Gig zweier mir unbekannter Bands die Veranstaltung mit dem attraktivsten Preis-Leistungsverhältnis zu sein – zumal mit WIRRSAL ‘ne mir noch unbekannte HH-Punk-Band spielen sollte und CRUZ aus Barcelona als Metal-Punk angekündigt worden waren. Als ich gegen 22:00 Uhr an der Balduintreppe eintraf, verging noch ‘ne ganze Weile, bis WIRRSAL schließlich mit ihrem deutschsprachigen, angenehm dreckigen HC-Punk losbretterten. Laut Bandinfo gibt’s die schon neun Jahre, lief jedoch bis dato komplett an mir vorbei. Inhaltlich überwiegend die übliche Themenpalette abdeckend, stieß das bewegungsfreudige Quartett sofort auf das Interesse der trotz der beengten räumlichen Verhältnisse nicht tanzfaulen Anwesenden und integrierte ein paar respektable Gitarrensoli in ihren Pogo-Sound. Punk von der Basis für dieselbe, der Sound passte, technisch streikte nur zeitweilig ein Mikro und das Bier schmeckte – gelungener Auftakt ins Wochenende.

CRUZ wiederum zockten dann leider weit weniger Metal-Punk als vielmehr ‘nen Bastard aus Death Metal und Grindcore mit entsprechenden Grunz-Vocals. Klanglich gab’s nix meckern, aber mir wurd’s schnell zu monoton, so dass es mich bald aus der verqualmten, engen Spelunke nach draußen trieb. Als ich später zurückkehrte, wusste das eine oder andere flottere Stück aber durchaus zu überzeugen. Sicher nicht schlecht, aber not ganz my cup of pee. Nicht wenige sahen das indes ganz anders und feierten die Iberer, so dass alle auf ihre Kosten gekommen sein sollten.

P.S.: Scheißfotos bei den Lichtverhältnissen…