Irgendwie wiederholte es sich, dass ich im Menschenzoo auflegen sollte und gar nicht mitbekommen hatte, dass außerdem ein Konzert angesagt war. Das hatten anscheinend auch viele andere nicht auf dem Schirm und so verzögerte sich der Konzertbeginn, bis wenigstens ein paar Gäste vor Ort waren. Alles in allem kam man an diesem Abend auf ca. 20 Leute inkl. Bands, was ja nun echt nicht so doll ist, der Spielfreude des Openers DONNER KARLSSON aber offenbar nicht abträglich war. Dieser begann mit zackigem ’77-Punkrock, der aus eigenem Material bestanden haben dürfte und ab der Hälfte des Sets schwenkte man über zu reichlich Covermaterial: OPERATION IVY, „Teenage Genocide“ von SWINGIN’ UTTERS, „Back to Olympia“ von RANCID, BILLY BRAGGs „To Have and to Have Not“ in der LARS-FREDERIKSEN-Version, noch mal RANCID, ein mir unbekanntes D-Punk-Stück namens „Punkrocker“, das anscheinend von einer Band namens SUPERHORST stammt usw., ab und zu noch mal was eigenes, meist englisch, mal deutsch. War nicht verkehrt, die Band spielte gut und das wenige Publikum, mit dem der Gitarrist und der Sänger regelmäßig auf Tuchfühlung gingen, ging gut mit. Normans Soundmix war wieder glasklar und so machte das alles durchaus Laune.
MUFASA OZORA bedienten sich anschließend desselben Gitarristen, während ihr Sound mehr in Richtung melodischen deutschen Punkrocks mit kompetentem höherem Gesang tendierte, was ebenfalls ok klang. Auch in diesem Falle nutzte die Band die räumlichen Verhältnisse und erweiterte quasi die Bühne in den Publikumsbereich, um mit den Anwesenden zu feiern. Ich hab’ keine Ahnung, woher beide Bands stammen und was die bisher so gerissen haben, aber das wirkte alles recht souverän und hätte sicherlich stärkeren Publikumszuspruch verdient gehabt.
Schreibe einen Kommentar