ich war freitag bei hanse jockaz, start a riot, in vino veritas und david + stulle in einem laden an der trabrennbahn in hamburg-bahrenfeld. normalerweise finden dort jazz-konzerte statt und dementsprechend gemütlich ist es dort. ich würd sagen, dass so ca. 250 leute reinpassen. an den seiten des saals gibt’s kuschelige, dunkle sofaecken, wo man sich auch gut zum pennen oder knutschen/fummeln hin zurückziehen kann. vor der bühne lagen zeitweilig teppiche, die wurden aber irgendwann weggeräumt. an der bar, an der es getränke zu normalen preisen gab, kann man sich sogar ’nen zettel machen lassen und erst am schluss bezahlen – bei einem punkkonzert! spitzenladen also – nur würde auch jemand kommen? niemand hatte vorher was von dieser lokalität gehört und die bands sind auch nicht wirklich bekannt. am ende war der veranstalter aber voll zufrieden, denn es kamen tatsächlich knapp 100 zahlende gäste. experiment also geglückt!

zunächst betraten stulle (dogs on sail) und david (grølbüdels, ex-small town riot) die bühne mit einem akustik-set, jeder menge albernheiten und hohem trash-faktor.

anschließend folgten die hanse jockaz. was mich beim schnellen reinhören auf der myspace-seite nicht so überzeugte, ging live völlig klar. druckvoller, rockiger sound mit metal- und hc-kante mit durchdachten deutschen, pathetischen texten (ok, bisweilen vielleicht etwas dick aufgetragen) von musikern, die’s wirklich drauf haben. positive überraschung!

„start a riot“ waren dann das richtige für alle pogo-chaos-punk-fans und prügelten ein wütendes set durch. kam alles sehr authentisch rüber, wenn auch mancher song einfach zu lang war und man die zwei gitarren sicherlich noch besser aufeinander abstimmen kann. spaß gemacht hat’s trotzdem!

„in vino veritas“ beendeten den abend dann mit einem kurzen, aber verdammt spaßigen set. die kürze ist den jüngsten besetzungswechseln geschuldet, der neue gitarrist ist erst seit kurzem dabei. harter, scheppender asi-oi!-punk über kannibalen armin meiwes, das skorbut auf dem kiez und die mädchen hinterm tresen dort und hamburger biermarken, der mit einer vehemenz herausgebrüllt wird, als ginge es um leben und tod. herrlich! wurde dementsprechend gut abgefeiert von einem mittlerweile (zumindest teilweise) halbnacktem und sternhagelvollem publikum.

fazit: verdammt geile party!

fotos gibt’s hier: http://viewmorepics.myspace.com/index.cf…albumId=1088378