Icke feierte seinen Geburtstag in der Platzkneipe und gab sich weltmännisch bescheiden, wünschte er sich doch lediglich einen Gig dieser beiden lokalen Bands. Zu essen gab’s frische Flammkuchen, zu trinken Bier und zu gucken Fußball, denn die Bundesliga-Saison wurde mit einer Liveübertragung des HSV-Kicks in Bayern eingeläutet. Auf meinen Wunsch hin schaltete man die Glotze ein und so konnte ich zusehen, wie sich schließlich der HSV einen nach dem anderen fing, während die Jungs zusammen mit Soundmann Norman in aller Ruhe den Aufbau vollzogen. Nach dem gemeinsamen Soundcheck wurde der Konzertbeginn von Icke auf 22:10 Uhr festgelegt und pünktlich nahm vor für ‘ne Privatparty ordentlicher Kulisse das Unheil seinen Lauf. So schlimm war’s aber gar nicht, ich war noch etwas heiser von der derben Probe am Abend zuvor und hier und da rumpelte es etwas, aber für DMF-Verhältnisse war das glaube ich ganz ordentlich und wenig desillusionierend fehlerarm. Soundtechnisch gab’s auch keine größeren Probleme, so dass mir eigentlich nur die enorme Hitze an diesem schwülen Tag, dessen Abenddämmerung kaum Abkühlung bot, zu schaffen machte. Ich schränkte zwar meine Bewegungen etwas ein, triefte aber trotzdem wie auf den letzten Metern eines Marathons. Meine ach so geschickte Taktik, bereits den vorletzten Song als letzten anzukündigen, in der Hoffnung, mit dem von Stef gesungenen „Les Rebelles“ als Zugabe den Schlusspunkt setzen zu können, ging leider nicht auf, die Pulvertoasties forderten lautstark „Waffel-Vibe“, dafür überhörten wir aber geflissentlich (wie arrogante Rockstars…) die Rufe nach Wiederholung von „Elbdisharmonie“, hähä…
PROJEKT PULVERTOASTMANN kamen gerade aus dem Amsterdamer Bandurlaub und hingen erschöpfungsbedingt einigermaßen in den Seilen, sind jedoch längst abgewichste Profis genug, sich während des Gigs nichts anmerken zu lassen. Während ausnahmsweise der alte Drummer wieder an der Schießbude saß, drehte Sänger Snorre wie gewohnt am Rad, pogte durch die Publikumsreihen und brüllte sich die Seele aus dem Leib. Da gab’s wieder die volle Dröhnung HC-/Streetpunk mit deutschen Texten auf die Mütze, wenn mir auch das Set etwas gekürzt vorkam – was, wenn es so war, ihnen selbstverständlich gegönnt sei! Ordentlich Rambazamba war’s mal wieder und für mehr hätte dann aber auch die Aufmerksamkeitsspanne wohl nicht mehr gereicht, außerdem sollte die Party auch mit Mucke vom Band noch lange und feuchtfröhlich weitergehen. Ein klasse Abend auf dem Rondenbarg mal wieder; danke an Icke, Norman, die Pulvertoasties und alle anderen, die dazu beigetragen haben!
Weitere Bilder gibt’s hier.
Schreibe einen Kommentar