Nach langer Zeit mal wieder die seit dem Sängerwechsel doch recht umtriebigen Segelhunde anschauen – das war ein guter Plan für den Samstagabend. Ein Kneipenkonzert im Skorbut, wo ich sie auch zuletzt zur Release-Party ihres noch immer aktuellen Albums sah. Auch zur Überraschung der Band war der Laden zum für meinen Geschmack etwas späten Beginn gegen 22:50 Uhr fast komplett gefüllt und von Anfang an ging’s – diesmal mit zweiter Gitarre verstärkt – gut ab: George ist in seiner Rolle als DOGS-ON-SAIL-Frontmann mittlerweile voll aufgegangen und führt absolut souverän und ohne Nervosität durch den Set. Unter ihm wirken die alten Songs rauer und aggressiver, die leiseren, zurückhaltenderen Parts versieht er mit einem originellen Flüstergesang und bei den dominanten, wütenden Refrains – gerade des neueren Materials – zeigt sich ein sich voll mit seiner Rolle und seinen Texten identifizierender Mensch, der sehr viel ehrliches Gefühl in die Songs legt. Kein Wunder, dass da der Funke aufs Publikum sofort überspringt, die ersten Bierspritzereien nicht lange auf sich warten lassen mussten und die eingängigen Refrains der englischsprachigen Punkrock-Songs mit Orange-County-Melodic-Schlagseite aus vielen heiseren Kehlen mitskandiert wurden. Ansonsten präsentierte man sich völlig schnörkellos, verzichtete weitestgehend auf Ansagen und setzte auch bei der Wahl der Coverversionen auf Altbekanntes: Immer noch die unverwüstliche KIM WILDE mit „Kids in America“ und die Guilty Pleasures PENNYWISE mit ihrer „Bro Hymn“. Auch ‘ne Zugabe musste sein (oder war das schon die „Bro Hymn“?) und nach schätzungsweise einer guten Dreiviertelstunde entließ man die Köter zurück in ihre Körbchen, jedoch nicht, ohne ihnen ein paar Leckerlis zuzuwerfen. Geile Scheiße für so Chappi-Fresser! 😉
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