[Abt. „Klassiker“, mein ältester Konzertbericht überhaupt (man beachte das Datum), meines Wissens nie irgendwo veröffentlicht:]
Dieses Konzi war die Geburtstags-Party von Friedel (HH) und Torsten (Cuxhaven), die sich ein paar Bands eingeladen hatten. Tja, und nach einigen idiotischen Gerüchten im Vorfeld sollte eine Band, nämlich Small Town Riot, schon wieder ausgeladen werden. Zum Glück hat sich aber alles noch rechtzeitig geklärt, so dass das Konzi wie geplant über die Bühne gehen konnte. Das Juki 42 in Ahrensburg ist ein saugeiler Laden – nicht so’ne kleine Bude, wie man es sonst von JUZes eher gewohnt ist, sondern richtig geil auf Konzerte ausgerichtet, mit großer Bühne und viel Platz für die Crowd und, am allerwichtigsten: Bier für ´nen schlappen Euro!! Da schlägt das Punkrockherz in den höchsten Frequenzen, ebenso wie bei den Frisen von The Starts und Pestpocken, die die wohl perfektesten Iros vonne Welt haben: Millimetergenau wird da gefeilt, bis der blöde Tropfen vonner Wasserwaage endlich genau inner Mitte ist. Die Bandreihenfolge wurde ausgelost, den Anfang machten Small Town Riot. Deren Mischung aus feinstem Punk’n’Roll, Streetpunk und Hardcore-Kloppern kennen seit Erscheinen der Demo-CD „DEMOlition“ inzwischen auch schon einige und das 42 war schon ganz gut gefüllt mit ´nem absolut gemischten Publikum, Punks und Skins hielten sich in etwa die Waage. Sogar ein paar aus dem Ruhrpott waren da, die grad ´nen Kumpel in HH besucht hatten. Die Stimmung war recht gut, ein paar Leute waren immer am tanzen und beim „Pöbel & Gesocks“-Cover versammelte sich der Mob vor der Bühne, um ohne Ende mitzugröhlen. Leider war der Sänger ein kompletter Volltrottel und vergaß den gesamten Text der zweiten Strophe – und das, obwohl der Song in den Top 10 der bekanntesten Punkrocksongs ist! Egal, lag am Suff. Dafür hatte Timo, der Drummer, auch schon beim ersten Song seinen Drumstick sinnlos durch die Gegend geschmissen. Nun kamen PUK („Politisch Unkorrekt“) von irgendwo aus dem Osten. Zwar sah der Sänger mehr aus wie ein Rockabilly, die Mucke ging aber, natürlich, mehr in Richtung Punk. Ehrlich gesagt hab‘ ich von denen gar nicht so viel mitgekriegt, war wahrscheinlich damit beschäftigt, irgendwelche Leute mit uninteressantem Scheiß vollzulabern (eines meiner Hobbies, wenn ich ein‘ im Tee hab‘). The Starts aus Schwerin starteten nun auf die Bühne und waren absolut genial! Richtig geile Live-Band, Top HC-Punk und GEILE Schleim-Keim-Cover! Nicht nur ich hab’ da das Tanzbein geschwungen, ebenso wie bei Pestpocken, die ich in meinem Suff auch ziemlich abgefeiert hab‘… nunja, im Prinzip hätte da jede andere Band stehen können, mir war’s zu diesem Zeitpunkt egal. Aber Pestpocken mag ich eh ganz gerne, auch wenn längst nicht alle auf ihren schleppenden HC-Punk mit eingebauten Pogo-Knüppel-Explosionen und männlich/weiblichem Wechsel-Gesang so klarkommen. Über die würde übrigens vorher auch viel rumgesabbelt, von wegen, arrogante Leute, mögen keinen Oi!, usw. blabla… alles Blödsinn! Auf jeden Fall geiles Konzi in ´ner coolen Location, viel Spaß gehabt!
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