eight balls + small town riot + suizide queenz @juki 42, ahrensburg, 14.07.2012Am Vorabend meines Geburtstags stand nach langen Jahren mal wieder ein konzertbedingter Besuch im fast schon legendären Juki 42 in Ahrensburg, einem der schönsten Jugendzentren der weiteren Umgebung, an. Mit einigen Chaoten im Anhang traf man allerdings etwas zu spät ein, so dass ich, nachdem ich den lächerlich geringen Eintritt abgedrückt hatte, aufgrund diverser Begrüßungsrituale die letzten Songs der SUIZIDE QUEENZ lediglich am Rande mitbekam. Ex-PUSHUPS-Högis und Ex-SMALL-TOWN-RIOT-Andys neue Band hatte einen ihrer ersten Gigs in teils abgefahrener Verkleidung und viel Schminke, offensichtlich an die 80er angelehnter Poser-Glam-Rock’n’Roll mit Punkrock-Rotz. Im Anschluss sollte ich dann endlich Gelegenheit bekommen, die von mir in der jüngeren Vergangenheit sträflich vernachlässigten SMALL TOWN RIOT in der neuen Besetzung mit Timo an der zweiten Gitarre und Neuzugang Herrn Lehmann an der Schießbude zu sehen. SMALL TOWN RIOT spielten sich souverän durch ein ausschließlich aus Hits – derer sie nun wirklich viele haben – bestehendes Set und ernteten die verdiente positive Publikumsresonanz, indem die Meute inkl. meiner lauthals mitsang. Ein englischsprachiger Streetpunk-Kracher der melodischen Sorte jagte den nächsten und der zweistimmige Gesang zwischen Goldkehle (Norman) und Rotzröhre (Timo) war erstklassig wie eh und je. Herr Lehmann entpuppte sich anschließend auch noch als überaus sympathischer Zeitgenosse, so dass er sich perfekt in die STR-Familie einreihte. Klasse Gig, der nach so langer Abstinenz mal wieder richtig Laune machte. Mittlerweile hatte ich auch nicht zuletzt dank der punkrockerfreundlichen Getränkepreise reichlich vorgeglüht, so dass dem Auftritt der unbestrittenen No.-1-Asi-Skin-Oi!-Punk-Heroen EIGHT BALLS nichts mehr im Wege stand. Mit Ladde als festen zweitem Gitarristen nach Mückes Abgang reihte sich auch hier Kracher an Kracher und wurde von mir und anderen frenetisch unter fleißigem Körpereinsatz abgefeiert. Coverversionen von MISFITS („Skulls“) und SLIME („1,7-Promille-Blues“) fügten sich nahtlos in die abwechslungsreiche Songauswahl ein, während ich in meinen Geburtstag hineinprollte – und bei „Für immer Punk“ von den Goldenen Zitronen wurd’s dann noch mal richtig feierlich. Ladde an der Gitarre abzufeiern, wurde zum Running Gag zwischen den Songs. Natürlich war ich einmal mehr schwer begeistert; die Band war mit ihrem Auftritt hingegen anscheinend nicht sonderlich zufrieden. Mir war’s (Achtung, Wortspiel) ladde, denn um irgendwelche Fehler, Verspieler etc. mitzubekommen, war ich eh zu euphorisiert (bzw. voll) und von meiner eigenen Party eingenommen. Wenn ich feiern will, dann feier ich, egal, wie gut oder schlecht die Band gerade drauf ist. Die Nacht nahm einen angenehmen Ausklang während einer chaotischen Odyssee in größerer Gruppe zurück auf den Kiez und ich konnte ein weiteres Lebensjahr abhaken bzw. einläuten. Danke, Jungs!