Fox von ABRUPT feierte ihren Geburtstag mit einem Wochenende in Hamburg und hatte meine Liebste gefragt, was so los sei. U.a. schlugen wir diesen Gig vor, der ihren Zuschlag bekam. Also hin da. GIF kannte ich schon von der THRASHING-PUMPGUNS-Record-Release-Party im Sommer letzten Jahres, die Dänen SOCIAL DECLINE hingegen noch nicht. ‘nen alten Kumpel, der gerade aus der Schweiz auf HH-Besuch war, lockte ich auch noch dorthin. Obwohl zahlreiche Parallelveranstaltungen aus dem Punkbereich stattfanden, fand sich reichlich Volk ein, das es etwas deftiger mochte.
GIF machten exakt da weiter, wo sie aufgehört hatten, und ballerten konsequent hookbefreiten, dafür mit Breaks und ein paar Tempo- bzw. Rhythmuswechseln versetzten Hardcore ins Gebälk. Der Shouter legte, unterstützt von Gitarrist und Drummer, seine meist deutsch, mal englischsprachigen Texte über negative Facetten menschlicher Existenz darüber und befand sich dauerhaft vor statt auf der Bühne, wo er mit dem Publikum tanzte (weshalb er auf keinem Foto ist). Und das hatte Bock, haute kräftig, aber fair auf die Kacke und ließ sich die Lauscher durchpusten. Die Band spielte präzise statt chaotisch und ließ sich zu zwei Zugaben überreden. Der Shouter war noch gar nicht ganz fertig, da baute seine Band schon ab. Wat ‘ne Hektik!
Die im Jahre 2019 gegründeten SOCIAL DECLINE aus Kopenhagen waren musikalisch dann doch ganz anders geartet und lieferten vor allem Riffs, Riffs, Riffs aus zwei Klampfen. Der Thrash Metal des Quartetts wies ein paar Hardcore-Einflüsse auf, erinnerte mich aber vor allem an SACRED REICH und ähnlich klingende Bands. Kontrollierter, wuchtiger Abriss zum Headbangen also, weniger überdrehter Stoff à la MUNICIPAL WASTE und Konsorten. Der Sound hatte Druck, für meinen Geschmack hätte es aber gern etwas weniger Mid-, dafür mehr Uptempo sein dürfen – das flottere Zeug lief mir verdammt gut rein, aber generell machte der Auftritt Laune. Ein neuer, bisher unveröffentlichter Song war auch dabei und vor der Zugabe gab’s ‘ne etwas längere Ansage, in der man sich gegen dänische wie deutsche Faschoparteien und Menschenfeindlichkeit allgemein auskotzte. Die Band hinterließ einen sympathischen Eindruck und mit Sicherheit den einen oder anderen Nackenmuskelkater.
Schöner Konzertabend zum schmalen Eintrittskurs im gewohnt herrlich rustikalen DIY-Umfeld!
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