affengeburtstag 2014

hafengeburtstag 2014 jolly-roger-bühne

Alle Jahre wieder: Hafengeburtstag in Hamburg! Freitag keine Zeit gehabt, aber Samstag losgeeilt – allerdings erst mal ins Osbourne, um den letzten Bundesligaspieltag zu verfolgen, als andere Mannschaften noch schlechter waren als der HSV und dieser sich somit die Relegation sicherte. Dadurch leider KEIN HASS DA auf der Jolly-Roger-Bühne verpasst. Doch Karl Nagel & Co. ließen sich nicht lumpen und traten auf der dritten Punkrock-Bühne, deren Namen ich vergessen habe, direkt im Anschluss noch einmal im ganz kleinen Rahmen auf, weil eine andere Band ausgefallen war! Saucoole Aktion und schöner Gig, wenn auch zwischendurch mal der Strom weg war. BAD-BRAINS-Coversongs mit eigenwilligen Nagel’schen Texten auf deutsch, Songs die klangen wie der BAD BRAINS, aber Eigenkompositionen waren, Nagels Interaktion mit dem Publikum, einige Spielereien und eine an den Instrumenten superfitte Band, der Drummer übrigens stilvoll gekleidet im EVIL-INVADERS-Leibchen. Das alles beim Hamburg-typischen permanenten Regen irgendwo zwischen leicht und mittel, das machte Laune und war ein schöner Einstieg in den Abend. Dann ging’s zu den Lokalheroen von SMALL TOWN RIOT, die auf der großen Jolly-Roger-Bühne angenehm rau ablieferten, deren Anfang ich aber leider verpasst hatte. Dafür gab’s dort ein Wiedersehen mit so manch bekannten Gesichtern und die Stimmung war spitze. Je früher der Abend, desto mehr Platz war noch unmittelbar vor der Bühne am Absperrgitter, wo sich zu diesem Zeitpunkt manch Punks mit den Pfützen vergnügten und lustig herumsprangen. Als im Anschluss die Fun-Punks von den ABSTÜRZENDEN BRIEFTAUBEN tatsächlich nur zu zweit, also ohne Bass, auf die Bühne traten, nahm ich mir vor, sie mir vorbehaltlos anzusehen und evtl. gar meine Meinung zu revidieren. Doch ob nun mit oder ohne Konrad, das ist bis auf zwei, drei Songs einfach mehr Karnevals-Alberei als Punk und auf Dauer nur schwer erträglich – und die hörten gar nicht wieder auf. Dafür hab ich mit Holger aber einen alten Kumpan wiedergetroffen, wodurch die Beschallung klar in den Hintergrund geriet. Dann ging’s endlich mal hoch zur diesmal AFFENGEBURTSTAG genannten Parallelveranstaltung auf der Onkel-Otto-Bühne am Störtebeker. Dort sah ich glaub ich irgendwen, dann ein paar Songs lang HAMBURGER ABSCHAUM und wenn mich nicht alles täuscht, lief da zeitplanmäßig wieder bischn was durcheinander, weshalb ich mich bald wieder vor der Jolly-Roger-Bühne einfand, um kaum etwas von den Frankfurter Oi!-Punk-Veteranen STAGE BOTTLES mitzubekommen, weil ich in diverse Unterhaltungen eingebunden war und anschließend die Düsseldorfer (Ex-)Glatzen-Combo 4 PROMILLE gebührend abzufeiern, die es nun wieder gibt, wenn auch ohne Gründungsmitglied Volker, und die ich seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hatte. Ehrlich gesagt hatte ich mir damals auch schon das dritte Album gar nicht mehr besorgt und kenne das aktuelle auch gar nicht, umso gespannter war ich, was die Band um Sängerin Melanie und den etwas kräftigeren Gitarristen, dessen Namen ich gerade nicht parat habe, heutzutage kredenzen würde. Das auch nur halbwegs objektiv zu beurteilen, fällt schwer, da ich mittlerweile doch schon sehr ordentlich angeschossen war, aber in meinem Zustand gefielen mir die ganzen alten Gassenhauer prima und wurden lauthals mitgegrölt. Ich bin mir nicht ganz sicher, wann ich noch ’ne zeitlang zu den Spaniern von SENSA YUMA, live wie immer das volle HC-Punk-Brett, vor der Onkel-Otto-Bühne rumpogte und mich ordentlich einsaute, kann gut sogar noch nach 4 PROMILLE gewesen sein. Obwohl die bereits am Vortag dort gespielt hatten, zog es sie spontan Samstag noch einmal auf die Bühne – geil! Obgleich ich beinahe traditionell am Hafengeburtstag mal wieder zu tief in die Buddel gelugt hatte, war’s abermals ein rauschendes Fest im Schmuddelregen, für das ich mich nur bei allen Beteiligten, die diese drei GEILEN Bühnen fürs Publikum komplett kostenlos organisieren, herzlich bedanken kann! Hab’s dann trotz gerade angesichts meines Zustands nicht ganz unkomplexer Bahnverbindung sogar noch nach Hause geschafft und fiel geschafft in die Koje, die 4-PROMILLE-Verse noch im Ohr. „Ich werd‘ mich ändern? Niemals mehr ändern!“