Der Hafengeburtstag macht nur deshalb so viel Spaß, weil es gleich zwei bis drei Punkrock-Bühnen gibt, auf denen man sich zwei bis drei Tage lang die absolute Gratis-Überdosis Live-Mucke drücken kann. So auch dieses Jahr. Letztes Jahr stand ich mit BOLANOW BRAWL selbst noch auf der imposanten Jolly-Roger-Bühne, unser bisher vielleicht schönster Live-Moment. Dieses Jahr war ich lediglich normaler Gast, was immerhin kein Equipment-Geschleppe oder zwanghaftes Nüchternbleiben bedeutete – hat alles seine Vor- und Nachteile. Nach einer reichlich stressigen Arbeitswoche drückte ich derbe auf die Tube, um MISTER X aus Weißrussland noch auf dem „Hafengeburtstag von unten“, also der Onkel-Otto-Bühne vorm Störtebeker, sehen zu können. Die waren letztes Jahr schon dort und ‘ne positive Überraschung, diesmal sollten sie eigentlich um 19:30 Uhr beginnen. Also schnell noch ‘nen Veggie-Döner gekrallt und unters Volk gemischt, doch Schockschwerenot: Der Zeitplan war neu ausgewürfelt worden, MISTER X hatten als erste gespielt und waren damit schon durch. Schade!
Dafür waren wir rechtzeitig für CARNE PA CANHÃO da. Laut Organisator Coyote gibt’s die Portugiesen schon ‘ne ganze Weile, befänden sich nun aber erstmals auf Tour. Auf der gegenüber den Vorjahren vergrößerten Bühne knallte das Quartett einem pfeilschnellen HC-Punk um die Ohren, teils mit Oho-Chören, teils mit Gangshouts, immer mit richtig geil schneidendem Gitarrensound. Der Sänger bellte heiser die Texte in Landessprache heraus, schmierte sich Ruß ins Gesicht, latschte dank extralangem Mikrokabel durchs Publikum und schlüpfte vor fast jedem Song in ein anderes Kostüm. Der Drummer ging mit vollem Körpereinsatz aggressiv mit und bildete das Fundament für den harten und hektischen Sound. Bei „Toxinas“ spritzte der Frontmann „Gift“ in den Mob vor der Bühne, der zwar noch nicht so ganz aus sich herauskam, aber ehrlichen Applaus spendete und eine Zugabe forderte, die er auch bekam. Perfekter Einstieg ins Open-Air-Wochenende, das sich abends und nachts noch empfindlich kühl präsentierte, dafür aber trocken blieb.
Im Laufe des Abends füllte es sich immer mehr, bereits zur nun folgenden Stumpfpunk-Band MUTTAKUCHEN war noch mal ‘ne ordentliche Schippe mehr Volk anwesend – und schwankte angesichts des dargebotenen Uffta-uffta-Gerödels zwischen Begeisterung, Belustigung und Entsetzen. Mein Bandkollege Kai jedenfalls tanzte ausgelassen vor der Bühne und war damit alles andere als allein. Flo sagte, die Texte klängen, als würden BOLANOW BRAWL sich unterhalten… Mitten im Set tauschten Sänger und Gitarrist die Positionen, nun sang der Klampfer und der Sänger schrammelte. Den Text zu „Psychiatrie“ musste man vom Zettel ablesen. Am Schluss wünschte man uns noch „viel Spaß mit den richtigen Bands!“
Da das Schönsaufen bei MUTTAKUCHEN noch nicht so recht funktioniert hatte, suchten wir in der Umbaupause etwas Zerstreuung vor der Jolly-Roger-Bühne, wo wir leider nur noch die letzten Töne LA GACHETTEs mitbekamen, der kanadischen Streetpunks, die wir somit dummerweise verpasst hatten. Grmpf. Ok, also wieder hoch, zu PROFIT AND MURDER. Da war dann richtig was los! Die Crust-Fraktion hatte auf diese Band gewartet und drehte am Rad. Und bekam genau das serviert: Crustcore eben. Ach ja, und Wodka, den der Shouter ausschenkte. Die Gitarren klangen wie Industriestaubsauger, der Sound war (bewusst) breiig und dumpf, die Songs monoton. Das war in seiner Konsequenz durchaus beeindruckend, aber meine Mucke wird das wohl nie so richtig werden.
Auch hier hatte das Schönsaufen also noch nicht gezündet, dafür war ich mittlerweile gut alkoholisiert und bester Laune, zumal es eine der seltenen Gelegenheiten war, außerhalb eigener Gigs zusammen mit Kai Le Rei-Motherfucker und Dr. Tentakel andere Bands zu sehen, zu fachsimpeln und Blödsinn zu verzapfen, dabei immer ‘ne Pulle griffbereit und sympathisches Volk in internationaler D.I.Y.-Subkultur-Atmosphäre um sich herum. Das fesselte geradezu an diesen Ort, weshalb wir die Jolly-Roger-Bühne an diesem Abend auch nicht mehr zu Gesicht bekommen sollten. WHAT WE FEEL lockten dann aber auch musikalisch, jenes antifaschistische russische HC-Aushängeschild, das ich zuletzt 2013 auf dieser Bühne gesehen hatte. Zwar dann und wann mit Quetschkommode ausgestattet, konzentrierte die Band sich doch vornehmlich auf ihren moshlastigen, schnörkellosen Hardcore, der sich inhaltlich viel mit der rauen Moskauer Lebensrealität beschäftigt, musikalisch aber weitestgehend frei von folkloristischen Einsprengseln ist. WHAT WE FEEL traten kräftig Arsch und setzten noch einmal jede Menge Energie frei. Authentische Band mit angemessen brutalem Sound, immer ein gern gesehener Gast in Hamburg.
Die schwedischen Riot Grrrls VICIOUS IRENE zockten dann wieder melodischeres Zeug, was für eine äußerst angenehme Nachtausklangstimmung sorgte. Meine Aufmerksamkeitsspanne war aber auch erschöpft und mein Pegel mittlerweile mehr als ordentlich, sodass meine Erinnerungen sehr lückenhaft ausfallen. Die Sängerin/Bassistin sah mit ihren langen schwarzen, im Gesicht hängenden Haaren jedenfalls aus wie der Geist aus „The Ring“, was in Kombination mit der Lightshow dem Gig zusätzliche Mystik verlieh. Und wären wir statt mit dem Taxi noch in die Kneipe zu fahren einfach vernünftigerweise direkt in die Koje gegangen, wären wir vielleicht am nächsten Tag auch etwas früher wieder am Start gewesen…
Der Kollege vom SCHRAIBFELA-Video-Fanzine war übrigens auch wieder unterwegs, hier seine gesammelten Impressionen (darunter geht’s mit dem Samstag weiter):
Samstag wurde erst mal ordentlich ausgepennt; wer schon mittags zu diddeln begann, musste also ohne uns auskommen. Dafür zeigte sich das Wetter nun von seiner besten Seite. Bevor wir uns wieder dem Krach hingaben, lustwandelten wir erst mal entspannt die Hafenstraße herunter, um uns anzugucken, wie belanglos der Hafengeburtstag zu weiten Teilen ohne die Punkbühnen und das Alternativprogramm wäre. Wir gerieten ins Schlepperballett-Gedrängel, was etwas nervte, gaben uns aber selbst noch bischn Tourikram hin (Slushy und gebrannte Nüsse + ein Foto mit den Bewohner(inne)n der besetzten Sesamstraße) und versuchten ansonsten, wieder halbwegs in Form zu kommen. Die schottischen MURDERBURGERS auf der Jolly-Bühne hätten sicher gut zum Wetter gepasst, waren zeitlich aber nicht mehr drin. Dafür standen wir bei der nächsten (nennen wir sie mal) Gute-Laune-Band Gewehr bei Fuß: OXO 86 aus Bernau (bei Berlin) mäandern zwischen proletarischem Oi!- und skinheadkompatiblem Ska-Punk mit Trompete, nehmen nichts bierernst – schon gar nicht sich selbst – und haben manch Partykracher auf dem Kerbholz. Los ging’s mit „Rien ne va plus“, der textlich wohl besser ans Ende gepasst hätte, aber nun mal der Titelsong der aktuellen Langrille ist. Knallersong, nach dem es Schlag auf Schlag ging; zahlreiche Hits flankierten die Oberhymne „Auf die Liebe und auf die Sehnsucht“, lauthals mitgesungen vom recht textsicheren Publikum, während wir versuchten, uns das erste Bier reinzuprügeln. Der OXO-Sound mitsamt Sänger (und gelegentlichem Orgler) Willis herrlich heiserer Berliner Schnauze erleichterte dies ungemein. Die humorige Kommunikation mit dem Publikum fiel gern auch mal länger aus, dafür wurden mehrere gut abgehangene Songs in einem Medley zusammengefasst. Dies wurde jedoch unterbrochen, die Band wirkte kurz etwas verstimmt: Hatte da jemand ‘ne Flasche auf die Bühne geschmissen? Die Laune besserte sich jedoch schnell wieder und der Gig wurde ohne weitere Zwischenfälle zu Ende gebracht – und zwar mit gleich drei Zugaben: eine davon die Folkhymne „Saus und Braus“ von GOYKO SCHMIDT („Ick hab keen Jeld un keene Olle, ick hab keen Job, bin vonne Rolle“) in einer Ska-Punk-Version; den krönenden Abschluss bildete, wie wir die Band in Erinnerung behalten sollten: „So beliebt und so bescheiden“. Knorke und bockstark!
Der Hafengeburtstag platzte nun jedoch aus allen Nähten. Menschenmassen schoben sich kreuz und quer über die Hafenstraße, wie wir feststellen mussten, als wir die Bühne wechseln und uns ‘nen Veggie-Burger einverleiben wollten. An letzteres war nicht zu denken, die ultralange Schlange verhinderte dies. Dazu die immer lauter dröhnende, endlos stumpfe Bauern-Techno-Mucke, die den Soundtrack zu den verzweifelten Versuchen bildete, die Straßenseite zu wechseln. Man watete nicht nur durch ein Menschen-, sondern auch durch ein Müll- und Scherbenmeer. Als nächsten Pflichttermin hatten wir CRACKMEIER auf der Onkel-Otto-Bühne auserkoren, zumal Shouter Jesche Geburtstag hatte. Die überraschend wiedervereinten HH-Thrasher STONE COLD BLACK um LIQUOR-SHOP-ROCKERS-Drummer Toni wären zuvor ebenfalls interessant gewesen, überschnitten sich aber leider mit OXO 86. CRACKMEIER jedenfalls hatten ‘nen guten Tag erwischt, ihr knochenharter HC-Punk zündete sofort, der Mob begann, mehr als grobmotorisch zu zucken. Eine Dame hatte nun die Bühne als ihren bevorzugten Aufenthaltsort gewählt und sprang dort die ganze herum, wenn sie nicht gerade Jesche umarmte. Drummer Martin ballerte brutal, Böller schredderte den Bass, die Klampfer Fokko und Jerome frästen fies – und Jesche wirkte völlig entfesselt, von Aufregung keine Spur. Hier gab’s musikalisch permanent auf die Fresse. Der P.A.-Sound war ebenso gnadenlos und diesmal war sogar Jeromes Mikro laut genug, als er für einen Song den Hauptgesang übernahm. Brutaler, technisch versierter HC-Punk, derbe angepisst! – Ein Gig, zu dem man nur gratulieren kann.
Nun ging’s wieder runter zur Jolly-Bühne, denn neben Jesche hatte noch ein weiterer Sänger Geburtstag: RAZORS‘ Danker feierte seinen 60. (!) mit einem Gig vor beeindruckender Kulisse, den ich mir allerdings von der Brüstung aus ansah, wo ich auf Flo wartete, die locker das halbe Set in einer der mittlerweile unmenschlich langen Kloschlangen verbrachte. Dafür war der Sound auch hier oben astrein und der Blick besser als unten im Gedrängel, kann man also ruhig mal machen. Nicht nur Danker, die ganze Band ist in Würde gealtert und topfit – wenn auch der Bassist zurzeit krankheitsbedingt von einer Dame vertreten wird. Die HH-Punk-Urgesteine machen sich immer gut auf solchen Festivals zu vorgerückter Stunde und sind wohl so was wie ‘ne Konsens-Band, auf die sich fast alle einigen können. Der Band-Sound hat sich im Laufe der Jahre vom Oldschool-’77- zum hymnischen Streetpunk entwickelt, live gibt’s eine perfekte Mischung aus beidem – u.a. das den viel zu früh gestorbenen Wegbegleitern der Band gewidmete „Never Forget“ und schließlich natürlich die Coverversionen, dies sich die RAZORS angeeignet haben: DAVID BOWIEs „Heroes“ und COCK SPARRERs „Because You’re Young“ waren’s diesmal, das als großes Finale in „You’ll Never Walk Alone“ mündete. Das Publikum hatte zwischendurch noch „Happy Birthday“ für Danker gesungen, der zu Protokoll gab, dass 60 werden geil sei und man die Finger von Drogen lassen sollte, wolle man auch so alt werden. Das war ein sehr geiles, feierliches Konzert, in dessen direktem Anschluss sich die Stadt Hamburg auch nicht hatte lumpen lassen und Danker zu Ehren ein exorbitantes Feuerzeug zündete.
Das Massengeschiebe hatte nun seinen nervigen Höhepunkt erreicht. Also an irgendwelchen Blödköppen, die die Metalltreppe herumstehend und in die Gegend stierend blockierten und teilweise sogar ihre scheiß Fahrräder dabei hatten (!), vorbeigekämpft, dabei aufgepasst, auf keiner Bierbuddel auszurutschen, und unsere Kontaktpersonen für letzten Austausch vor TOXOPLASMA gesucht (und sogar gefunden). Daraus entstand schnell eine kleine, hübsch angesoffene und begeisterungsfähige Gruppe, mit der zusammen man sich der Drängler um einen herum mit ihren ausladenden Rucksäcken erwehren konnte (neuester Trend sind anscheinend diese wetterfesten Lederdinger, ultrasperrig, bestimmt wieder die Fahrradfraktion… Packt euren Plunder in Schließfächer und kommt mit der Bahn!). Zu einer der größten Herausforderungen wurde es, vier Bier zu holen, als TOXOPLASMA, just als ich das Gesöff in Empfang nehmen konnte, zu zocken begannen. „S.O.S.“, gefolgt von „Vakuum“, und ich mit Bierbechern in den Händen zurück zur Clique… boah ey. Wir standen relativ mittig, wo ich eigentlich guten Sound erwartete. Dass der während der ersten ein, zwei Songs noch nachjustiert wird, ist ja normal, hier allerdings wurde beim dritten Song plötzlich der Bass derbe aufgedreht, dass er alles wegdröhnte und -klackerte. Die Drums waren dagegen kaum noch zu hören. Immer mal wieder waren Steuerungsversuche des Mischers zu vernehmen, sprich: mal wurde Bass etwas leiser, dann wieder lauter als die Gitarre. Hatte der Boxhandschuhe an? Erst glasklarer Sound bei den RAZORS, nun dieser Krach. Das besserte sich leider erst zum Ende hin. Dafür war die Band gut aufgelegt. Sänger Wally dürfte das einzige Urmitglied sein, ebenfalls auf die 60 zugehend – dafür aber drahtig und agil. 60 ist eh das neue 40. TOXOPLASMA aus Neuwied spielten recht viele Songs des jüngsten Albums „Köter“, deckten aber auch die Mittelphase mit den meines Erachtens arschgeilen Platten „Gut & Böse“ und „Leben verboten“ ab, garniert mit Stücken wie „Razzia“, „Bunkerparty“ und, Überraschung, „Arschlecker“! Und dazwischen natürlich immer wieder Songs des selbstbetitelten Debütalbums von 1983, jenes unverrückbaren Meilensteins des frühen deutschen HC-Punks. Der Song „Gut und böse“ klang unabhängig vom Sound etwas seltsam, alles andere flutschte aber gut und aggro durch. Einer von vielen Höhepunkten: „Schwarz rot braun“, oder auch „Polizeistaat“, „Deutsch in Kaltland“, „Weltverbesserer“… Ich wurde heiser vom Mitbrüllen und bekam ‘nen kräftigen Adrenalinkick. TOXOPLASMA machen sich live ja eher rar, mein letzter TOXO-Gig liegt unzählige Jahre zurück (Reunion-Gig damals inner Lobusch, war dafür aber auch eines meiner geilsten Konzerterlebnisse überhaupt). Das sich ausschließlich aus Werbephrasen zusammensetzende „Platz an der Sonne“ hatte ich nicht erwartet und mich dementsprechend gefreut, großartig wären auch „Kaputte Welt“, „Zeichen der Zeit“, „Alles oder nichts“ oder auch das unterbewertete, „Schlachtrufe BRD V“-exklusive „Ohne mich“ gewesen, aber sei’s drum. Die Band freute sich, „auf der Kirmes“ zu spielen und kredenzte mit „Wir warten…“ noch einen Klassiker als Zugabe. Trotz des vermurksten Sounds mein Höhepunkt des Hafengeburtstags!
Auf leeren Bierflaschen rollten wir langsam, aber sicher zur Onkel-Otto-Bühne zurück, denn dort ergab sich noch die Möglichkeit, TOTENWALD zu erleben. Wir kamen anscheinend pünktlich zur RAMROD-Zugabe, krachiger HC-Punk aus Glasgow. Während der unheimlich langen Umbaupause – offenbar saß das Make-up der Totenwäldlerinnen noch nicht richtig – blieb noch mal viel Zeit für entspanntes Gequatsche mit Bekannten. Das war dann auch wesentlich gehaltvoller als der Auftritt der Band. Diesen szeneinternen Neo-Wave- und -Post-Punk-Hype der letzten Jahre konnte ich bisher nicht nachvollziehen, und das änderte sich auch mit den Berliner Wave-Punks TOTENWALD nicht. Mit ‘nem Gitarristen, ‘nem Bassisten und zwei Strapsmädchen mit SIGUE-SIGUE-SPUTNIK-Gedächtnisfrisuren, eine davon das Saxophon trötend, sowie Drums aus der Konserve (pah!) fabrizierte man hoffnungslos verhallte Katzenmusik, bei der der Bass sämtliche etwaig vorhandenen Nuancen wegdröhnte. Ohne den visuellen Aspekt würde sich vermutlich keine Sau für die Band interessieren, but sex sells… Kann weg! Andere waren allerdings konträrer Meinung und feierten weiter, was die Knochen noch hergaben. Witzigerweise tauchte die Tänzerin vom CRACKMEIER-Gig hier zwecks Photobombing wieder auf (s.u.).
Damit war für uns Schicht in Sachen Hafengeburtstag für dieses Jahr, an dem ich mir leider keine einzige Band auf der Sauerkrautfabrik-Bühne anschauen konnte. Die anderen Bühnen hatten dafür wieder dick aufgefahren, und noch wichtiger als der musikalische Aspekt sind Faktoren wie das Wiedersehen zahlreicher Freunde und Bekannter, die man teils lange nicht mehr gesprochen hatte, sowie das Feiern der eigenen Szene mitten im Kommerzkirmestrubel, die sich beständig als Fels in der Brandung hält. Davon abgesehen haben das Jolly Roger, Coyote & Co. einmal mehr für eine interessante, internationale und abwechslungsreiche Bandauswahl gesorgt. Ihnen und allen Helferinnen und Helfern, ob beim Bühnenaufbau, hinter den Getränkeständen oder bei der Organisation, gebührt mein Dank! Wir fanden uns noch in der Kogge ein, die ja nun leider der verfickten Gentrifizierung zum Opfer fällt und in Kürze den Hotel- und Gastronomiebetrieb einstellen muss. In dieser Nacht aber luden zwei kompetente DJanes noch zum Feiern ein (aufs Disco-Klo mit seiner Synthetik-Mucke ging ich hingegen lediglich zum Wasserlassen). Alles in allem war’s mal wieder ‘ne feiste „Two Day Session“, wie in unserem gleichnamigen Song besungen – der übrigens, ebenso wie „Brainmelt“, nach einem Hafengeburtstag entstand…
Kollege SCHRAIBFELA war natürlich ebenfalls unermüdlich:
Der war sogar Sonntag noch unterwegs:
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